Museum macht stark: Ab in's Museum

Arbeit und Leben in der Sayner Hütte – Industriekultur entdecken!

Ein kulturelles Bildungsangebot im Rahmen von "Museum macht stark" 

Workshopreihe, jeweils mittwochs 13:30 - 16:00 Uhr, vom 15.01. - 18.06. 2025

Empore Krupp’sche Halle

 

In unserem Projekt erforschen wir die Geschichte der Sayner Hütte, einer Eisengießerei, die von 1769 bis 1926 vielen Menschen in der nächsten Umgebung Arbeit gab. Auch Kinderarbeiter arbeiteten in der Sayner Hütte.

Wir spüren ihrem Alltag nach und stellen unseren eigenen Alltag dem gegenüber. Unter Anleitung formen wir wie damals Modelle ein und gießen kleine Skulpturen. Alle Ergebnisse, Gussstücke, Fotos und Collagen präsentieren wir am Ende in einer Ausstellung der Öffentlichkeit.


Projektbericht


15. Januar - Kennenlernen

Heute war unser erstes Kennenlerntreffen in der Sayner Hütte. Barbara Birk, Lehrerin an der TheodorHeuss Schule Bendorf, war mit insgesamt 13 Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 13 und 16 Jahren gekommen. Als Projektbegleiterinnen waren Barbara Friedhofen und Kathrin Fleischmann von der Stiftung Sayner Hütte und der Workshopleiter für das Formen und Gießen mit Metall, VolkerAllexi, anwesend. In gemütlicher Runde bei Plätzchen und Getränken saßen zunächst alle im 1769 errichteten Verwaltungsgebäude der Sayner Hütte zusammen. Jede*r einzelne stellte sich mit Namen, Alter, Wohnort und Hobbys vor und das Projektteam berichtete, was in den nächsten Monaten an Programm geplant ist. Alle erhielten den Zeitplan mit dem Programm der nächsten Wochen und eine Werbebroschüre von der Sayner Hütte. Im Anschluss ging es los mit einer ersten Erkundungstour durch die Sayner Hütte. Wie im Flug gingen die beiden Stunden vorbei und pünktlich um 15:40 Uhr wurden alle Schüler*innen und Frau Birk vom Schulbus an der Hütte abgeholt.

22. Januar - Bunte Güsse

Auf dem heutigen Programm stand der Workshop „Bunte Güsse“. Wir trafen uns im Besucherzentrum der Sayner Hütte auf der Werkstatt-Empore. Mit dabei war heute auch die Leiterin der Gestaltungsworkshops, die freie Künstlerin Ines Braun aus Köln. In der Werkstatt hatten Kathrin Fleischmann und Barbara Friedhofen schon alles für das Zuckergießen vorbereitet. Der Workshop soll die Schüler*innen ganz praktisch in den Herstellungsprozess des Gießens einführen. Zuerst wurden ausgewählte Eisenkunstgussobjekte aus der Museumssammlung vorgestellt, die sozusagen Modell für die Silikonformen des Zuckergusses standen. Im Anschluss präsentierte Barbara Friedhofen die benötigten Werkstoffe (Isomalt, Lebensmittelfarbe, Schellack), Werkzeuge und Formen und stellte das erste Zucker-Gussstück her. Da das Zuckergranulat bei rund 100 Grad in einem Topf auf einer Herdplatte geschmolzen wird, ist es natürlich auch wichtig, die Hände durch Handschuhe zu schützen und beim Gießen ganz ruhig und konzentriert zu arbeiten.

 

Und nun waren die Schüler*innen an der Reihe. Sie wählten aus einer Vielzahl an Formen ihre Wunschform aus. An den Werktischen wurde nun das Zuckergranulat in Töpfen zum Schmelzen gebracht, vorsichtig gerührt, gefärbt und in die Formen gegossen. Die Zuckergüsse in offener Form erkalteten relativ schnell und konnten vorsichtig aus der Form ausgepackt werden. Einige Güsse wurden mit dem Lötkolben nachbearbeitet, indem überstehende Grate mechanisch entfernt wurden. Als nächstes wurden die bunten Güsse in Schellack, eine Art Lack, getaucht und zum Trocknen aufgehängt. Es gab großen Applaus für alle Gießer und Gießerinnen, denn es waren wunderschöne bunte Güsse entstanden.

Die Güsse in geschlossener Form, werden dann beim nächsten Treffen ausgepackt. Wir können gespannt sein!