1865 kaufte der Stahlhersteller Alfred Krupp aus Essen, die Sayner Hütte vom preußischen Staat. Alfred Krupp hat noch weitere Betriebe in der Nähe von Sayn gekauft: Die Mühlhofener Hütte und den Oberhammer im Sayntal. Außerdem hatte er einige Eisenerzgruben im Westerwald gekauft. Vor dem Kauf hatte Alfred Krupp Eisen aus dem Rheinland gekauft. Er brauchte es für die Herstellung von Stahl in seinem Betrieb. Nach dem Kauf der Sayner Hütte baute er bessere Verkehrswege ins Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet wurde ein wichtiger Industriestandort. In der Sayner Hütte wurde kein Roheisen mehr hergestellt. Das wurde in der Mühlhofen Hütte hergestellt, weil die Anlage direkt am Rhein lag. So konnte das Roheisen über den Rhein direkt ins Ruhrgebiet geliefert werden. Alfred Krupp ließ 1878 den Hochofen der Sayner Hütte schließen. Nur die Gießerei blieb offen.
1909 wurde die Maschinenhalle gebaut. Sie heißt heute die Krupp´sche Halle.
Aber es gab auch noch andere Interessen: 1880 hat Alfred Krupp das Jagdhaus Sayneck gekauft. Es wurde das Sommerhaus der Familie Krupp. Bis in die 1960iger Jahre trafen sich dort Gäste aus Politik, Wissenschaft und verschiedenen Firmen zum Jagen. Die Familie Krupp setzte sich auch für die Menschen in der Region ein: Sie bauten ein Erholungsheim für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie unterstützte Vereine in Sayn beim Bau von Wanderwegen und Aussichtsplätzen.
Und nach dem ersten Weltkrieg gab es eine Krise. Viele Firmen aus der ganzen Welt hatten Probleme. Damals musste auch die Sayner Hütte schließen. 1927 wurde die Anlage an die Gemeinde Sayn verkauft. Die Gießhalle war in einem schlechten Zustand, weil Geld für die Reparaturen gefehlt hat. Aber viele Bürger und Bürgerinnen und der Firmenbesitzer Heinrich Strüder haben sich für die Sayner Hütte stark gemacht. Durch ihren Einsatz gibt es dieses Industriedenkmal - bis heute.
Nun ist der Rundgang zu Ende. Wir waren unterwegs in der eisernen Zeit von Sayn. Wir hoffen der Rundgang hat Ihnen gefallen.