8. Station: Rechts vor dem Hochofen

Ausgrabungen am Hochofen

Hier sehen Sie einen Metallsteg. Er führt zu einer großen Kammer. Darin hat sich früher ein Wasserrad gedreht. Dieses Wasserrad war aus Eisen und hat lange Stangen bewegt. Die langen Stangen haben die Maschine zum Zerkleinern von Kalkstein angetrieben. Diese Maschine stand im oberen Stockwerk. Im heutigen Treppenhaus war früher die Formerei. Hier haben Arbeiter das flüssige Eisen in die Formen gegossen. Diese Becken sind Giesbecken. Sie waren früher voller Sand. Den Rand der Becken kann man heute noch in dem Grabungsfeld sehen. Daneben steht der Hochofen. Im unteren Teil ist der Hochofen fast noch wie früher. Weiter oben sehen Sie eine schwarze Stahlröhre. Sie ersetzt den Teil des Hochofen, der leider abgerissen wurde. Mit der Stahlrohre kann man sich besser vorstellen, wie hoch der Hochofen früher war. Er war insgesamt 11 m hoch. Die Wände vom Hochofen hatten mehrere Gesteinsschichten. Die Außenwand ist aus Schiefergestein. Innen waren Tonsteine, die große Hitze aushalten konnten. Der ganze Schacht vom Hochofen stand auf sechs Eisensäulen. Darauf lag ein Eisenring. An vier Seiten vom Hochofen waren Öffnungen. An der Seite und hinten waren die Windleitungen. Von dort wurde Wind oder Luft in den Hochofen geleitet. Die Öffnung zur Gieshalle war geschlossen, wenn im Hochofen das Eisenerz geschmolzen wurde. Nach der Schmelze hat sich das flüssige Eisen an der Öffnung gesammelt. Auf dem flüssigen Eisen schwamm Schlacke. So nannte man das Gestein aus dem Eisenerz, das sich mit dem Kalkstein verbunden hatte. Man konnte es nicht gebrauchen. Es war Abfall. Diese Schlacke wurde abgeleitet. Dann haben die Schmelzer mit Eisenstangen den Verschluss zum Hochofen geöffnet. Das nannte man Abstich. Durch die Öffnung konnte das flüssige Eisen aus dem Hochofen heraus fließen. Dieses flüssige Eisen nannte man auch Roheisen. Es ist in eine Bodenform geflossen. Die Lichter auf dem Boden zeigen, wo das früher war. In dieser Form wurde das Eisen kalt und fest. Diese langen Eisenstücke wurden Masseln genannt. Sie wurden wieder geschmolzen und in Formen gegossen. Mit dem Licht und dem Ton in diesem Raum können Sie sich gut vorstellen, wie laut und heiß die Arbeit am Hochofen früher war