6. Station: Rampe hinter dem Arkadengebäude zum Hochofengebäude

Erz, Kohle, Kalk – Anlieferung der Rohstoffe

Für die Eisenproduktion werden neben Eisenerz auch Kohle, zunächst Holz- später Steinkohle (Koks) und Kalkstein benötigt. Über diese Rampe liefern Fuhrleute die benötigten Rohstoffe direkt bis an den Hochofen.

Das Eisenerz für die Sayner Hütte kommt nicht aus dem nächstgelegenen Bendorf, denn dieses gehört zu einem anderen Herrschaftsgebiet, sondern aus Erzgruben im Westerwald bei Horhausen.

Jeder Fuhrmann erhält nach dem Laden des Eisenerzes an der Grube einen Ladeschein, der bei Ankunft auf der Sayner Hütte abgeben wird, um Lohn für die Ladung zu erhalten. Zugvieh und Wagen stellen die Fuhrleute selbst. Sie laden auch selbst das Eisenerz auf und ab. Für die 25 km zwischen der Sayner Hütte und der Grube Georg sowie dem Be- und Entladen benötigt ein Fuhrmann insgesamt 16 Stunden.

Kontinuierlich wird Erz zur Sayner Hütte transportiert, damit der Hochofen ständig befüllt werden kann. Eine Lagerhaltung ist nicht vorgesehen. Nur die Kohle wird in einem großen Schuppen hinter dem Hochofen gelagert, in den die Fuhrwerke direkt über die Rampe fahren können. Alle 2-4 Wochen wird Kohle per Schiff an der Anlegestelle in Mülhofen am Rhein angeliefert und kommt von dort nach Sayn. Der von der Lahn kommende Kalkstein wird ebenso per Schiff angeliefert.