6. STATION: "Rechts vom Hochofen"

Lass mich raten: der Hochofen, heißt Hochofen, weil er so hoch ist.

Richtig, Schlaumeierin!

Selber Schlaumeier – ich hab auch einen Namen: Carla!

Na gut… Schlaumeierin Carla.

Das gemauerte Gebilde hier in der Mitte, das ist der Hochofen. Er war einmal 11 Meter hoch. Aber nur der untere Teil ist noch übrig. Dort wo die schwarze Stahlröhre zu sehen ist, war früher der obere Teil des Hochofenschachtes. Komm lass uns hineingehen!

Toni: Wenn Du jetzt hochschaust, kannst Du die Gicht von unten sehen!

Ach, da oben haben wir eben noch gestanden und heruntergeschaut!? Und jetzt sind wir genau da, wo mein grüner Stein entstanden ist, richtig?

 Genau. Ein Hochofen funktioniert wie ein großer Topf. Oben werden die Zutaten – also der Möller – eingefüllt und dann wird alles erhitzt. Weißt Du noch was „Möller“ ist?

Ja, klar! eine Mischung aus  … Erz, Kohle und Kalk!

Genau! Nach etwa 12 Stunden ist das Eisenerz im Hochofen geschmolzen. Das flüssige Eisen sammelt sich im unteren Teil des Ofens – im Vorherd – und obendrauf schwimmt die Schlacke. Vorne hat der Vorherd einen Abfluss. Der ist mit Lehm verschlossen. Dort arbeiten die „Schmelzer“. Die haben den gefährlichsten und heißesten Arbeitsplatz der gesamten Hütte: Denn sie machen den Abstich! Mit langen Stangen stechen sie ein Loch in den Lehm. Dann fließt das rotglühende flüssige Eisen heraus – wie Lava aus einem Vulkan – dabei sprühen nur so die Funken! Die Schmelzer lassen das Eisen in eine Lehmrinne fließen – die hieß „Masselbett“. Darin erstarrt das Eisen zu Roheisen.

Da sind leuchtende Bänder im Boden vor dem Hochofen. Das soll bestimmt das Masselbett sein … Und ich glaube, ich habe vorhin die Schatten der Schmelzer außen an der Wand gesehen. Kann das sein?

Ja genau! Schau Dir doch gleich mal die gesamte Lichtinszenierung an. Dann kannst Du Dir alles etwas besser vorstellen.

Wo bleibt denn die Schlacke, die auf dem Eisen schwimmt?

Die Schlacke schiebt sich seitlich über den Rand des Vorherds heraus und erstarrt.

Super, jetzt kenne ich das Geheimnis des „grünen Steins“: Es ist ein Schlackestein, der im Hochofen entstanden ist. Danke, Toni! Aber hier gibt es noch viel mehr zu sehen! Zeigst Du mir den Rest auch noch? Bitte!

Na klar! Links neben dem Hochofen steht das alte Wasserrad! Da geht es weiter!