DENKMALAREAL

Rundgang über das Gelände

Gießhalle:                                                                 Inszenierung des Hochofens und seiner Technik

Das Prunkstück des Denkmalareals ist die im Jahr 1830 von Carl Ludwig Althans erbaute Gießhalle mit Hochofengebäude. Die historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion.

Die Westfassade der Gießhalle besteht aus einer beeindruckenden Glasfront mit Eisenrippen im Mittelschiff und Spitzbögen in den Seitenschiffen. Die Halle bietet ihren Besuchern ein einzigartiges Ambiente.


Die Arbeit am Hochofen und die bis heute besondere Faszination der Herstellung von Eisen wird durch eine mediale Inszenierung präsentiert, die in einem regelmäßigen Turnus die gesamte Gießhalle bespielt: Besucher erleben den Abstich, also das Öffnen des Hochofens, der flüssiges Roheisen freigibt. Eine Inszenierung aus Licht, Projektionen und Ton macht den Vorgang der Eisenverhüttung mit allen Sinnen erlebbar.

Innerhalb der Gießhalle sind mehrere Drehstehlen platziert, die durch Augmented Reality einen Eindruck der Gießhalle mitsamt ihrer Technik um 1830 bieten. Diese Drehmonitore zeigen die einst vorhandenen und teilweise bis heute erhaltenen Maschinen und Öfen. Die Touchscreens laden dazu ein, die Gießhalle zu erkunden und die historische Technik zu erforschen.

Ein Modell auf der obersten Ebene des Hochofens, der sogenannten Gichtbühne, von

der der Ofen mit Kohle, Erz und Kalk beschickt wurde, zeigt anschaulich die wichtigsten Maschinen und Öfen sowie deren Position in der Gießhalle.


KRUPP’SCHE HALLE

In der ehemaligen Maschinenfabrik der Sayner Hütte aus dem Jahre 1909 befindet sich heute das Besucherzentrum (Krupp´schen Halle). Hier findet der Auftakt des barrierefreien Rundgangs über das Hüttengelände statt. Ein Modell des Hüttengeländes mit integriertem Bildschirm dient einer ersten Orientierung. Die Slideshow gewährt dabei einen spannenden Blick in verschiedene Bau- und Entwicklungsphasen der Sayner Hütte. Auf einer der Hallenemporen erhält man in mehreren kleinen Stationen einen guten Überblick über die Gesamtgeschichte der Sayner Hütte. Verschiedene Akteure kommen hier zu Wort und machen deutlich, in welches regionale und überregionale Netzwerk die Sayner Hütte eingebunden war. Auf der zweiten Empore werden von Zeit zu Zeit Wechselausstellungen präsentiert.


COMPTOIR

Das Comptoir ist das einzig verbliebene Gebäude aus der Gründungszeit der Sayner Hütte. Erbaut um 1769 unter Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen. Das Gebäude dient früher wie heute als Verwaltungsgebäude der Sayner Hütte und ist Sitz der Stiftung Sayner Hütte und der Verwaltung des Eisenkunstgussmuseums.


Arkadengebäude:                                             Kunstgussgalerie (Eröffnung Mitte Mai 2023)

In der Sayner Hütte entstanden im 19. Jahrhundert durch handwerkliches Können funktionale und formschöne Objekte aus Eisen, die als Serienprodukte produziert und hier im ehemaligen Produktmagazin präsentiert wurden. Die heutige Kunstgussgalerie gibt einen Einblick in die Produktpalette der Sayner Hütte und ihrer „Schwesterbetriebe“ in Gleiwitz und Berlin. Die Ausstellung zeigt neben langlebigen Alltagsgegenständen, filigranen Schmuck, Büsten und Statuen, Neujahrsplaketten, Gartenstühlen oder auch

eine kleine Stubenfliege und widmet sich ihrer Geschichte und Geschichten. Filmstation und ergänzende Bild-, Text- und Audio-Inhalte über den Chat-Bot vertiefen das Vermittlungsangebot.


In der Sayner Hütte Nr. 6

Das um 1818 erbaute Gebäude wurde früher im Untergeschoss als Modelltischlerei und Schreinerei genutzt. In den beiden Obergeschossen wohnten Mitarbeiter der Sayner Hütte wie beispielsweise Hütteninspektor Karl Ludwig Althans mit seiner Familie. Heute ist das Gebäude innen noch unsaniert.


TURBINENHAUS

Das Turbinenhaus wurde nach 1890 erbaut und beherbergt heute noch die originalen Turbinen von 1930, die mit Hilfe von Wasser Strom erzeugten. Das Turbinenhaus wird

in den kommenden Jahren durch den Freundeskreis Sayner Hütte saniert.